"... "Die Geschichte der Dienerin" hat die Tugenden Amerikas, Weltläufigkeit und vor allem eine stupende Professionalität, ohne sich dafür die Laster des Neuen Hollywood, Oberflächlichkeit und lärmende Gigantomanie, einzuhandeln. Der feministische Alptraum träumt im Morgen des Heute. Schlöndorffs Film (Drehbuch: Harold Pinter, der sich in den Folterkammern menschlicher Beziehungen nur zu gut auskennt) erzählt die Geschichte einer Gebär-Dienerin, die in das Haus des Militärkommandanten kommt,... Dieser Kommandant ist von Robert Duvall mit einer umwerfenden Ironie gespielt ... Seine Frau (Faye Dunaway) ist die Matrone, die der strikten Unlustverordnung ihre häusliche Herrschaft verdankt: der (hysterisches) Fleisch gewordene, personifizierte amerikanische Hausfrauenverband ...
Hinter der Oberfläche einer 'Brave New World' werden die verqueren Bedingungen sichtbar, unter denen das geschlechtliche Zusammenleben in den Wohlstandsreservaten des American Way of Life stattfindet."